Ab morgen Symposium Bilderströme in Köln:
Dass Geschichte ein Konstrukt sozialer und ästhetischer Prozesse sei,
gehört inzwischen zu einem Topos, der in den Medien, in den Künsten und
auch in der Geschichtswissenschaft Allgemeingut ist. Damit sind in der
Geschichte zurückliegende Vorgänge Material, denen eine Form gegeben
werden kann.
Für die mediale Vergegenwärtigung von Vergangenheit gibt es
inzwischen viele Mittel: seien es found bzw. stock footage oder
Computeranimation, Reenactment und Zeitzeugen resp. Experten-Aussagen.
Sie alle haben zu einer Ausweitung historischer Sendungen, besonders im
Fernsehen geführt, und sorgen für einen steten Strom von neu erzeugten
Bildern zu historischen Themen.
Im Herbstsymposium der dfi
fragen wir nach der aktuellen Verwendung einiger Visualisierungen sowie
nach der Richtung, in die die so entstehenden Bilder weisen. Worum geht
es heute vorrangig: Um Illustrierung, um historische Plausibilität, um
Aufklärung, um Identifikation des Zuschauers? Wie wirkt sich der Trend
zur Immersion technisch und ästhetisch auf die Ansprache u.a. auch der
jüngeren Zuschauer aus? Wie könnte eine Re-Politisierung der medialen
Vermittlung von Zeitgeschichte aussehen?
In einem Schwerpunkt zu den Bildern von Flucht und Migration (ab der
Mitte des letzten Jahrhunderts), stehen Bildaussagen, ihre Kontexte und
Wertungen im Mittelpunkt sowie der heutige Status von Zeugenschaft. (Ankündigungstext)
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