Mittwoch, 28. September 2016

Bilderströme

Ab morgen Symposium Bilderströme in Köln:





Dass Geschichte ein Konstrukt sozialer und ästhetischer Prozesse sei, gehört inzwischen zu einem Topos, der in den Medien, in den Künsten und auch in der Geschichtswissenschaft Allgemeingut ist. Damit sind in der Geschichte zurückliegende Vorgänge Material, denen eine Form gegeben werden kann.

Für die mediale Vergegenwärtigung von Vergangenheit gibt es inzwischen viele Mittel: seien es found bzw. stock footage oder Computeranimation, Reenactment und Zeitzeugen resp. Experten-Aussagen. Sie alle haben zu einer Ausweitung historischer Sendungen, besonders im Fernsehen geführt, und sorgen für einen steten Strom von neu erzeugten Bildern zu historischen Themen.

Im Herbstsymposium der dfi fragen wir nach der aktuellen  Verwendung einiger Visualisierungen sowie nach der Richtung, in die die so entstehenden Bilder weisen. Worum geht es heute vorrangig: Um Illustrierung, um historische Plausibilität, um Aufklärung, um Identifikation des Zuschauers? Wie wirkt sich der Trend zur Immersion technisch und ästhetisch auf die Ansprache u.a. auch der jüngeren Zuschauer aus? Wie könnte eine Re-Politisierung der medialen Vermittlung von Zeitgeschichte aussehen?

In einem Schwerpunkt zu den Bildern von Flucht und Migration (ab der Mitte des letzten Jahrhunderts), stehen Bildaussagen, ihre Kontexte und Wertungen im Mittelpunkt sowie der heutige Status von Zeugenschaft. (Ankündigungstext)

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