Ab morgen Symposium Bilderströme in Köln:
Dass Geschichte ein Konstrukt sozialer und ästhetischer Prozesse sei,
gehört inzwischen zu einem Topos, der in den Medien, in den Künsten und
auch in der Geschichtswissenschaft Allgemeingut ist. Damit sind in der
Geschichte zurückliegende Vorgänge Material, denen eine Form gegeben
werden kann.
Für die mediale Vergegenwärtigung von Vergangenheit gibt es
inzwischen viele Mittel: seien es found bzw. stock footage oder
Computeranimation, Reenactment und Zeitzeugen resp. Experten-Aussagen.
Sie alle haben zu einer Ausweitung historischer Sendungen, besonders im
Fernsehen geführt, und sorgen für einen steten Strom von neu erzeugten
Bildern zu historischen Themen.
Im Herbstsymposium der dfi
fragen wir nach der aktuellen Verwendung einiger Visualisierungen sowie
nach der Richtung, in die die so entstehenden Bilder weisen. Worum geht
es heute vorrangig: Um Illustrierung, um historische Plausibilität, um
Aufklärung, um Identifikation des Zuschauers? Wie wirkt sich der Trend
zur Immersion technisch und ästhetisch auf die Ansprache u.a. auch der
jüngeren Zuschauer aus? Wie könnte eine Re-Politisierung der medialen
Vermittlung von Zeitgeschichte aussehen?
In einem Schwerpunkt zu den Bildern von Flucht und Migration (ab der
Mitte des letzten Jahrhunderts), stehen Bildaussagen, ihre Kontexte und
Wertungen im Mittelpunkt sowie der heutige Status von Zeugenschaft. (Ankündigungstext)
Mittwoch, 28. September 2016
Donnerstag, 1. September 2016
Tigersprung
Wir haben in der Auswahlrunde der Filmstiftung NRW, P2 zwar eine Förderung für unser Filmprojekt Tigersprung erreichen können, was uns sehr freut, allerdings nur für etwas mehr als die Hälfte der beantragten Summe. Nun wollen wir die Finanzierung schließen und werden demnächst eine Bitte an die Crowd versenden, unser Projekt zu unterstützen. Demnächst also auf Startnext "Tigersprung"!
In "Tigersprung" geht es um die Geschichte der Geschichte von Albert Richter, einem berühmten Kölner Rennradstar der dreißiger Jahre, Weltmeister im Bahnradfahren, mehrfacher deutscher Meister, der unter dubiosen Umständen 1939 im Gestapo-Gefängnis Lörrach ums Leben kam. Er hatte beharrlich den Hitler-Gruß verweigert und sich nicht von seinem jüdischen Freund und Manager Ernst Berliner lossagen wollen.
Berliner kehrte 1966 nach Deutschland zurück, um die Umstände des Todes seines Freundes und Schützlings herauszufinden, aber die deutsche Justiz war in diesen Jahren nicht bereit, eindeutige Hinweise zu Albert Richters Tod gerichtlich zu verfolgen. Der Bannspruch der Nazi-Radfunktionäre, "sein Name sei für alle Zeit aus unseren Reihen gelöscht" erfüllte sich noch bis in die achtziger Jahre.
"Tigersprung" erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen Ernst Berliner und Albert Richter und der vergeblichen Suche nach Gerechtigkeit.
Boaz Kaizman, Peter Rosenthal, Marcus Seibert
Trailer auf www.romancohen.de
dfi Symposium BILDERSTRÖME
29.9.-1.10.2016
Es ist ein Topos, dass Geschichte ein Konstrukt sozialer und ästhetischer Prozesse sei. Die Vorgänge der Geschichte sind Material für Geschichten, denen eine Form gegeben werden kann.
Die mediale Vergegenwärtigung von Vergangenheit hat in den letzten Jahren einige Mittel dazugewonnen: found bzw. stock footage, teils aus dem Netz, Computeranimation, Reenactment und Zeitzeugen- resp. Experten-Aussagen. Sie alle haben zu einer Ausweitung historischer Sendungen, besonders im Fernsehen geführt. Ein steter Strom neu erzeugter Bilder zu historischen Themen.
Im Herbstsymposium der dfi in Köln fragen wir nach der aktuellen Verwendung einiger Visualisierungen sowie nach der Richtung, in die die so entstehenden Bilder weisen. Worum geht es heute vorrangig: Um Illustrierung, um historische Plausibilität, um Aufklärung, um Identifikation des Zuschauers? Wie wirkt sich der Trend zur Immersion technisch und ästhetisch auf die Ansprache u.a. auch der jüngeren Zuschauer aus? Wie könnte eine Re-Politisierung der medialen Vermittlung von Zeitgeschichte aussehen?
Anwesend: Sergei Loznitsa, Christiane Büchner, Thomas Heise, Miriam Faßbender, Fritz Wolf, Simon Rothöhler, Bert Rebhandl, Dietrich Schubert. Veranstaltungsleitung Petra L. Schmitz
Mehr dazu unter: http://www.dokumentarfilminitiative.de/index.php/aktuell-4/veranstaltungsankuendigung/bilderstroeme
Es ist ein Topos, dass Geschichte ein Konstrukt sozialer und ästhetischer Prozesse sei. Die Vorgänge der Geschichte sind Material für Geschichten, denen eine Form gegeben werden kann.
Die mediale Vergegenwärtigung von Vergangenheit hat in den letzten Jahren einige Mittel dazugewonnen: found bzw. stock footage, teils aus dem Netz, Computeranimation, Reenactment und Zeitzeugen- resp. Experten-Aussagen. Sie alle haben zu einer Ausweitung historischer Sendungen, besonders im Fernsehen geführt. Ein steter Strom neu erzeugter Bilder zu historischen Themen.
Im Herbstsymposium der dfi in Köln fragen wir nach der aktuellen Verwendung einiger Visualisierungen sowie nach der Richtung, in die die so entstehenden Bilder weisen. Worum geht es heute vorrangig: Um Illustrierung, um historische Plausibilität, um Aufklärung, um Identifikation des Zuschauers? Wie wirkt sich der Trend zur Immersion technisch und ästhetisch auf die Ansprache u.a. auch der jüngeren Zuschauer aus? Wie könnte eine Re-Politisierung der medialen Vermittlung von Zeitgeschichte aussehen?
Anwesend: Sergei Loznitsa, Christiane Büchner, Thomas Heise, Miriam Faßbender, Fritz Wolf, Simon Rothöhler, Bert Rebhandl, Dietrich Schubert. Veranstaltungsleitung Petra L. Schmitz
Mehr dazu unter: http://www.dokumentarfilminitiative.de/index.php/aktuell-4/veranstaltungsankuendigung/bilderstroeme
Abonnieren
Posts (Atom)